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Weiterbildung Wundmanagement Ratgeber 2022

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Normalerweise ist der menschliche Körper dazu in der Lage, unkomplizierte Wunden in kurzer Zeit selbst zu heilen. In einigen Fällen können die dafür notwendigen Heilungsmechanismen aber eingeschränkt sein. Auch bei schweren oder gar chronischen Wunden benötigt der Organismus Unterstützung. Eine Wundmanagement Weiterbildung befasst sich ausführlich mit dieser und zahlreichen weiteren spannenden Fragen rund um das Thema.

Welche Stadien durchläuft die Wundheilung?

Process

Bei der Wundheilung handelt es sich um eine sehr komplexe Angelegenheit, die insgesamt drei Phasen umfasst. In der Exsudations- beziehungsweise Reinigungsphase verengen sich die Gefässe und das Blut gerinnt (bei akuten Wunden/Verletzungen). Auch die geschädigten Gefässwände dichtet der Körper ab. Er bildet zudem Wundsekret, um die den Wundbereich zu säubern. Der Wundheilungprozess von nicht infizierten, akuten Wunden dauert wenige Tage bis Wochen (je nach Grösse).

Bei chronischen Wunden dauern diese Zeitphasen oftmals Monate bis Jahre. Je besser die Qualität und je enger der Zeitrahmen zur ärztlich diagnostischen Abklärung ist, desto rascher und gezielter kann die Wunde mit ihren dazugehörenden (auslösenden Ursachen) behandelt werden.

Die Granulations- beziehungsweise Proliferationsphase ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen, schwer heilenden Wunden im Prinzip derselbe. Spezialisierte Zellen in der Wunde (Fibroplasten) produzieren einerseits Kollagenfasern (Narbengewebe am Ende des Proszesses) und andererseits “ziehen” sie die Wundränder aufeinander zu, was zu einer Wundverkleinerung (Kontraktion) führt. Dadurch kann von unten der Wundrung rascher noch oben wachsen (proliferieren), was am Ende zu einem rascheren Einleiten der Epithelisierung (Wundverschluss) führt -> Regenerationsphase.

Narbengewebe ist immer eine verminderte Qualität gegenüber dem Originalgewebe. Deshalb ist die Narbenpflege, je grösser die Narbe ist, umso wichtiger.

Diese Phasen durchläuft der Körper normalerweise ganz automatisch. Aber manchmal schafft er es einfach nicht allein. Gründe dafür können unter anderem sein:

  • sehr tiefe Wunden
  • zerklüftete Wunden
  • stark entzündete oder gar infizierte Wunden
  • krankheitsbedingte Wundheilungsstörungen wie die Zuckerkrankheit (Diabetes), Venenleiden (CVI), arterielle Durchblutungsstörungen (PAVK), oder gar Mischformen.

Die Ernährung spielt eine ebenso wichtige Rolle in der Regenerationsphase einer Wunde.

Wie genau mit derartigen Situationen im ganz individuellen Fall umzugehen ist, lehrt eine Wundmanagement Weiterbildung. Doch erst einmal sind die Grundlagen Diagnose, Anamnese) zu klären.

Welche Grundlagen vermittelt eine Wundmanagement Weiterbildung?

Wundbehandlung

Jede Wunde ist individuell – genau wie der Mensch, der unter ihr leidet. Doch eine Sache haben sie alle gemeinsam: Sie bedürfen einer hygienischen Versorgung, die die Heilung optimal unterstützt. Dazu gehören bei Bedarf:

  • Reinigung der Wunde inklusive Entfernung von abgestorbenem Gewebe (chirurgisch oder konservativ). Insbesondere bei chronischen Wunden ist eine regelmässige physikalische Wundreinigung ein Baisbaustein für raschere und komplikationsärmere Behandlungsstrategien (N-T-P 0 Nass-Trocken-Phase nach Gerhard Kammerlander & U.W.Schnyder).
  • Chirurgische Techniken
  • Reinigung oder Desinfektion der Wunde - je nach Indikation und Phase
  • Indikations- und phasengerechter Verbandswechsel

Wie umfangreich diesen Punkten letztendlich nachzugehen ist, hängt vom Zustand der Patientin oder des Patienten ab. Kleine, saubere Schnitte mit scharfkantigem Papier am Finger werden im Normalfall höchstens mit einem herkömmlichen Pflaster versorgt.

Der Einsatz von Antibiotika wird heute sehr selektiv und so selten als möglich propagiert. Dafür benötigt es eine klare ärztliche Diagnostik und Verordnung. Doch ganz gleich, um welche Art von Wunde es sich handelt: Das Ziel ist stets der best- und schnellstmögliche Wundverschluss und bei chronischen Wunden kommt hinzu, dass diese Wunden möglichst lange zu bleiben. Das funktioniert nur dann, wenn der Patient:in und das therapeutische sowie soziale Umfeld eng zusammenarbeiten (Adherenz & Compliance).

Welche Komponenten der Wundversorgung stellt eine Wundmanagement Weiterbildung vor?

Grundlegend setzt sich die Wundversorgung aus drei Grundpfeilern zusammen:

  1. Wundreinigung
  2. Wundtoilette
  3. Wundauflage

Eine regelmässige Wundreinigung ist unabdingbar, um den Heilungsprozess bestmöglich zu unterstützen. In der Regel kommt dabei eine Kochsalzlösung zum Einsatz, mit der die Wunde ausgespült wird. Bei entzündeten Verletzungen kann auch die Verwendung eines Desinfektionsmittels sinnvoll sein.

Liegt eine chronische Wunde vor, gewinnt die Wundtoilette besonders an Bedeutung. Dabei wird geschädigtes, abgestorbenes und infiziertes Gewebe entfernt. Diesen Eingriffen geht meist eine Betäubung voraus, um Schmerzen zu vermeiden.

Schliesslich wird die Wunde mithilfe einer Wundauflage hygienisch bedeckt. Die ausgebildete Wundpflegekraft wählt dabei unter anderem zwischen Hydrokolloidpflastern oder -verbänden, speziellen Gelen, Gazen und mehr. Wichtig ist, dass die Patientinnen und Patienten die Wundauflage nicht ohne Anweisung abnehmen, denn sonst kann sich die Wundheilung verzögern.

Was lehrt eine Wundmanagement Weiterbildung bezüglich der Anweisungen gegenüber den Patientinnen und Patienten?

Nurse

Patientinnen und Patienten können die Wundheilung aktiv unterstützen, sofern sie von der Wundpflegekraft entsprechend angeleitet werden. Wichtig ist natürlich nicht nur das genaue Befolgen der Schritte, die die Fachkraft angeordnet hat. Patientinnen und Patienten sollten vor allem schwer heilende Wunden nie auf die leichte Schulter nehmen.

Eine Aufgabe der wund spezialisierten Pflegekräfte ist deshalb auch die stetige Sensibilisierung und Koordinierung der Patienten:innen und aller dazu notwendigen Strukturen und Massnahmen.

Besondere Aufmerksamkeit ist gefragt, wenn die Wunde plötzlich stark nässt oder gar blutet oder Schmerzen bereitet. Der Gang zur Ärztin oder zum Arzt ist ebenfalls erforderlich, wenn sie unangenehm riecht oder sich keine Besserung einstellt.

Auch eine Aufklärung und Instruktion zu Faktoren, die die Wundheilung verzögern können, sollte der Wundspezialist:in betreiben.

Dabei geht es nicht nur darum, was die Patientinnen und Patienten zu sich nehmen. Von Bedeutung ist auch, wie sie ihren Alltag gestalten. Wichtige Punkte sind hierbei:

  • regelmässig Zeit an der frischen Luft verbringen
  • Bewegung, die der Wunde nicht schadet
  • ausreichend Regenerationsmöglichkeiten für den Körper

Ihre Wundmanagement Weiterbildung bei der Akademie-ZWM

wundmanagement informationen

Wir von der Akademie-ZWM sind auf das Wundmanagement spezialisiert und fördern das Bewusstsein für präventive und aktive Wundbehandlungsmassnahmen. Zu diesem Zweck bieten wir Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten und allen Interessierten entsprechende Fort- und Weiterbildungsmassnahmen an. Neue Erkenntnisse und Entwicklungen vermitteln wir für den praktischen Gebrauch und ermöglichen einen regen Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Akteuren im Wundmanagement.

Wissen ist da, um es zu verbreiten und genau dieser Aufgabe haben wir uns verschrieben. Sind Sie an einer Wundmanagement Weiterbildung interessiert, dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir beantworten gern all Ihre Fragen.